Am Samstag ging es für die D1 des VfR Hangelar gegen den SV Bergheim, den 8. der Liga. Vielleicht waren es der im Kopf bereits verbuchte Dreier, der in der ersten Halbzeit zu einigen Unkonzentriertheiten verleitete. Vielleicht war es auch das frühe Tor von Daniel Hefele in der 12. Minute, das die Mannschaft anschließend überheblich und einen Gang zurück schalten ließ. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Am Wetter und den Platzverhältnissen lag es zumindest nicht. Beide waren erstklassig. Die Mannschaft des SV Bergheim begann sehr zielstrebig. Statt sich hinten rein zu stellen, nutzte die Mannschaft die ungenauen Zuspiele im Sturm und halbherzigen Abwehrversuche der Hangelarer für schnelle Gegenangriffe. Auffällig war einerseits die bisweilen katastrophale Zuordnung in der Abwehr der Hangelarer bei Standards. Hinzu kamen schnell vorgetragenen Angriffen der Gegner über rechts. Häufig musste Felix Everts im Tor der Hangelarer eingreifen. Anton Höffer konnte beim Doppelpassspiel in der ersten Halbzeit alleine die schnelle Nummer 17 der Gegner oft nicht stoppen. Wenn der Gegner allerdings zu forsch aus dem Mittelfeld nachrückte und die beiden den Ball doch abfingen, ergaben sich wiederum sehr gute Konterchancen für die Hangelarer. Mehrfach setzten Anton Höffer und Nico Greis Daniel mit schönen langen Bällen die Linie entlang in Szene. Hieraus entstand schließlich das oben erwähnte 1:0.

Danach profitierten die Bergheimer von der zu laschen Einstellung des Teams aus Hangelarer und erhöhten den Druck. In der 20. Minute zeigten die Hangelarer plötzlich ein Abwehrverhalten, wie man es zuletzt nur bei den Bambinis gesehen hatte. Zu dritt gingen sie auf den angreifenden Stürmer. Dieser bewahrte die Ruhe und steckte im richtigen Moment zu seinem Mitspieler auf rechts durch. Der Stürmer hatte nun leichtes Spiel gegen Felix im Tor der Hangelarer, der im Übrigen bei den Gegentoren ohne Chance war.

Noch schien ja nichts passiert zu sein. Ein kurzes Zwischenhoch der Gegner dachten sich die mitgereisten Fans. Aber dieses Zwischenhoch hielt an. In der 25. Minute schossen die Gastgeber eine der vielen Ecken auf den den hinteren Pfosten, wo erneut ein freistehender Bergheimer Felix keine Chance ließ. Nur zwei Minuten später fiel dann das 3:1 nach einem schnell vorgetragenen Konter. Die Hangelarer wachten auf.

So einfach wollte man hier nicht die Tabellenführung den Hennefern überlassen. Nur drei Minuten später zeigte Daniel Hefele eine schöne Einzelleistung über Links, ging am Gegner leichtfüßig vorbei und drosch den Ball flach ins lange Torwarteck. Hangelar war wieder im Spiel. Die Pause änderte hieran zum Glück nichts. Aber der Bergheimer Trainer hatte seinen Jungs wohl auf die zu erwartenden Angriffe gut eingestellt. Sie verstärkten die Abwehr und verlegten sich zunehmend auf Konter. So dauerte es bis zur 50. Minute bis Daniel sich erneut über links durchsetzen konnte. Mit einer Kopie des 2:0 glich Hangelar aus. Jetzt unterstützten die Fans auch endlich wieder die Mannschaft und forderten den Sieg. Hangelar drehte nochmal richtig auf und erarbeitete sich Chancen im Minutentakt. In der 55. Minute köpfte Daniel einen Eckball von Nico Greis zunächst an die Beine des guten Bergheimer Torwarts. Gegen den direkten Nachschuss war der Torwart dann jedoch machtlos.

Die Moral der Bergheimer war nach der komfortablen Führung nun doch gebrochen. Den Schlusspunkt setzte Nico Greis mit einem wunderbaren Tor für die Galerie. Von Rechts drang er in den Strafraum ein und schoss den Ball mit dem Außenrist am Torwart vorbei ins linke obere Toreck.

Die D1 hatte es mal wieder geschafft. Mit 5:3 hatte die Mannschaft am Ende verdient das Spiel noch einmal für sich entschieden. Für die Zuschauer war es nach dem Last-minute-Sieg der letzten Woche wieder Stress pur. Aber es war auch ein interessantes, spannendes Fußballspiel. Danke Jungs, weiter so! Am Dienstagabend ist gilt es im Nachholspiel gegen Siegburg den ersten Platz zu festigen und den Ein-Punkte-Vorsprung vor Hennef auf vier auszubauen.

Die Gegner waren stets eng am Mann

 

Technisch perfekter Schuss von Leif - aber leider fehlte das Quentchen Glück

 

Daniel bereitet selbst das 4:3 vor

 

In der zweiten Halbzeit stimmte die Einstellung wieder